Seelisch und körperlich gut vorbereitete Frauen werden im Allgemeinen die Geburt leichter erleben, denn Angst und Anspannung tragen erheblich zum Schmerzempfinden bei. Durch eine gute Geburtsvorbereitung gelingt es, in sehr vielen Fällen ohne schmerzerleichternde Medikamente auszukommen. Das führt, zusammen mit der einfühlenden Geburtsleitung durch Hebamme und Arzt und mit der Unterstützung von Vertrauenspersonen zu deutlich kürzeren Geburtszeiten, zu selteneren und geringeren Anwendungen von Schmerzmitteln, zu weniger operativen Entbindungen und zu weniger Problemen im Wochenbett.
Ein uraltes Mittel ist das Entspannungsbad. Nicht selten ist trotz nachlassenden Wehenschmerzes ein rascher Geburtsfortschritt zu beobachten. Das wird auch bei der Wassergeburt angestrebt. In vielen Fällen stellen auch Akupunktur und Homöopathie wirksame und nebenwirkungsarme Schmerzerleichterung dar. Darüber hinaus bieten wir Ihnen auch die Bachblütentherapie und die Reflexzonentherapie am Fuß an. Wird eine medikamentöse Schmerzerleichterung erforderlich, reichen häufig spannungslösende Zäpfchen aus.
Die wirksamste Methode der Schmerzausschaltung unter der Geburt ist die Periduralanästhesie (PDA). Sie betäubt die schmerzleitenden Nerven des Unterleibs. Da die Medikamente nur in geringen Konzentrationen verabreicht werden, bleibt das Kind unbeeinflusst. Die PDA kann so lange und in der Stärke fortgeführt werden, wie sie für Sie nötig ist. Während des „Schmerzvortrages“ im Rahmen unserer Geburtsvorbereitung informieren wir Sie ausführlich über den Umgang mit Schmerzen bei der Geburt. Die Termine erfahren Sie direkt beim Kreißsaalteam unter 03578/ 786-220.
Selbst ein Kaiserschnitt kann meist unter PDA oder der ähnlichen Spinalanästhesie durchgeführt werden, so dass Sie die Geburt wach, aber schmerzfrei miterleben können. Mögliche Risiken oder Nebenwirkungen wird der Narkosearzt in jedem Fall individuell mit Ihnen besprechen.